Preisgekrönte Inszenierungen



Preis der Kinderjury

The winner is ... „Aufstand der Dinge“ von den Theatern Chemnitz

Carl Averdunk (7), Frerich Averdunk (8), Amy Sue Arndt (8), Friederike Eilemann (12) und Louis Taiowa Consten (11) sind die Wildwechsel Kinderjury 2019.

Sechs Gründe, warum „Aufstand der Dinge“ gewonnen hat

 ©     Weil uns der Einstieg ins Stück, als ein kleiner Trabant über die Bühne fuhr, im Kopf geblieben ist.

©     Weil die Inszenierung es geschafft hat, uns mit ihren musikalischen Einspielern mitzureißen. Wir haben die Lieder von unseren Eltern oder Großeltern wiedererkannt und mochten Monas hingebungsvolles Mitsingen.

©     Weil wir die beiden Darstellerinnen witzig finden und uns von ihnen gut durch die Inszenierung geführt fühlen.

©     Weil das Publikum die Möglichkeit hatte, aktiv an der Vorstellung teilzunehmen.

©     Weil wir die Umsetzung des Märchens „Die Bremer Stadtmusikanten“ mithilfe von Haushaltsgeräten sehr fantasievoll und lustig fanden.

©     Weil wir in Deutschland leben und wissen wollen, wie es früher war. Wir haben die Erfahrungen unserer Eltern, die selbst mit den Kategorisierungen „Ossi“ oder „Wessi“ konfrontiert sind, auf der Bühne gehört und gesehen. Manchmal wunderten wir uns über die Dinge, die uns präsentiert wurden und manchmal haben wir sie aus unserem eigenen Alltag wiedererkannt.

Die Kinderjury verbrachte zwei Vormittage auf dem Wildwechsel Festival. Theaterpädagogin Anne Wittmiß erklärt, wie die Kleinen ihr Urteil fällten.

„Vor dem Festival legen die Kinder Kriterien fest, mit denen sie die Stücke bewerten. Wichtig ist ihnen die Ansprache an das Publikum, der Inhalt, die schauspielerische Leistung sowie optische und haptische Zeichen des Theaters. Außerdem entscheiden die Kinder nach ihrem Bauchgefühl und setzen sich kritisch mit dem Stück auseinander.“

Was Kinder über die DDR denken, erfährst Du hier:

www.asa-ff.de/ankuendigung-aufstand-der-dinge-auf-dem-wildwechsel-festival-2019/

 

 

Preis der Jugendjury

 

The winner is ... „Regarding The Bird“ vom Theater der Jungen Welt Leipzig

 

Anna-Lena Jantzen (17), Max Friede (14), Robart Lalov (14) und Sarah Schleinitz (15) sind die Wildwechsel Jugendjury 2019.

 

Zehn Gründe, warum „Regarding The Bird“ gewonnen hat

 

©     Das Spiel der Hauptfigur Hannah ist unglaublich authentisch. Es ist leicht, sich in sie hineinzuversetzen.

©     Die Situation im Klassenzimmer berührt uns sehr. Wir fühlen uns wie Schüler in Hannahs Klasse und erkennen uns in ihr und als Mitschüler wieder.

©     Während des Stücks werden die interaktiven Momente szenisch klug genutzt, um die Situation der Klasse besser nachempfinden und die Schwierigkeiten der Asperger-Erkrankung am eigenen Leib erfahren zu können.

©     Nicht nur die Probleme, die die Diagnose „Asperger“ mit sich bringt, werden gezeigt, sondern auch die Stärken von Hannah.

©     Es geht um ein Mädchen, das wegen einer Erkrankung gemobbt wird. Wir finden es wichtig, dieses Thema auf der Bühne zu zeigen und erlebbar zu machen.

©     Das Thema Asperger-Syndrom wird in eine glaubwürdige Geschichte eingebaut. Diese Lösung finden wir großartig. So wird subtil, aber überzeugend Aufklärungsarbeit geleistet.

©     Trotz des ernsten Themas gibt es auch komische Momente, was wir wichtig finden.

©     Das Nachgespräch mit der Schauspielerin Anke Stoppa war aufschlussreich.

©     Uns sind die Konsequenzen von Mobbing und Ausgrenzung bewusst geworden, weil wir als Publikum entscheiden sollten, ob Hannah die Klasse verlassen muss oder nicht. Das macht nachdenklich. Diese Frage hat uns auch nach der Vorstellung sehr beschäftigt.

©     Das Themenfeld „Anderssein“ berührt uns. Wir danken für die Einblicke in Hannahs Lebenswelt und für die vielen Denkanstöße, die uns dieses Stück mitgegeben hat.