„Kleiner, kleiner, kleiner ... Ich hasse das Wort kleiner.“
Kinderarmut ist ein unsichtbares Problem inmitten der Gesellschaft. Jedes fünfte Kind in Deutschland ist aktuellen Studien zufolge von Armut betroffen. Und in Folge der Pandemie werden es vermutlich noch mehr. Zu dieser Gruppe der Abgehängten gehört neuerdings auch Ebeneser. Gerade musste der Junge mit seinen Eltern vom schicken Vorstadthäuschen in den grauen Plattenbau umziehen. Mit der winzigen Wohnung schrumpft auch die Welt immer mehr, in der alles bezahlt werden will – Schwimmbad, Kino, ein Füller. Reden kann Ebeneser darüber nur mit seiner neuen Freundin Sammy. Deren Vater ist schon seit zehn Jahren arbeitslos. Als die beiden Kinder nicht mit auf Klassenfahrt gehen können, beschließen sie, ab sofort aus Protest und Wut zu schweigen. Ein überraschend lautes Signal.
In der Inszenierung bewegen sich Schauspieler*innen und Publikum gemeinsam von Station zu Station. In Bernburg spielt sie im Park und führt zur Halfpipe. Die Schauspieler*innen sind im permanenten Kontakt mit dem Publikum, eine spannende und außergewöhnliche Art Theater, das man mit dem Besuch dieser Inszenierung bekommt.
Das Stück wurde ausgezeichnet mit dem Kaas & Kappes-Preis 2019 und dem Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg 2020.
REGIE Jan Sobrie
BÜHNE UND KOSTÜME Giovani Vanhoenacker
DRAMATURGIE Jörn Kalbitz
THEATERVERMITTLUNG Veronique Nivelle
ES SPIELEN Alida Bohnen, Benjamin Vinnen
FOTOS Stefan Hoyer